Heute beleuchten wir unsere langjährig gesammelten Erfahrungswerte mit dem Schwerpunkt Keramik, zur Herstellung ästhetisch hochwertigen Zahnersatzes. Eine der Königsdisziplinen in der Zahntechnik besteht darin, eine geschichtete Keramikkrone „Leben“ einzuhauchen, so dass sie sich von den natürlichen Zähnen, speziell im Frontzahnbereich nicht mehr unterscheiden lassen. Neben der Schichtung und dem Material ist die Morphologie, Form, Textur und Oberfläche das ausschlaggebende, um einen Zahn zu charakterisieren. Mehr als die Farbe bestimmen diese drei Faktoren entscheidend das Erscheinungsbild.
Als Perikymatien werden die feinen horizontalen Wachstumsrillen in der Zahnoberfläche (dem Zahnschmelz) bezeichnet und sind mit den Jahresringen eines Baumes zu vergleichen. Ihre Mikrostruktur setzt sich aus den horizontalen und vertikalen Rillen mit ihren kleinen Poren und Eindellungen zusammen. Dadurch ist es möglich, dass auf der Zahnoberfläche durch Lichtstreuung der Mikrostruktur bestimmte Lichtreflexe entstehen.
Diese oben genannten Wachstumslinien können wir durch spezielles Wissen und Techniken reproduzieren. Die Zahnform müssen mit Ihren Wülsten, Reflexionsflächen, Lichtleisten sowie Textur und Glanzgrad der Nachbarzähne übereinstimmen. Der Helligkeitswert darf nicht herausstechen, da er sonst schnell zu weiß oder grau wirkt. Der Farbton kann etwas abweichen, was im natürlichen Gebiss häufig vorkommt, aber die Farbsättigung muss identisch sein. Diese teilweise im Zahn vorkommenden unterschiedlichen Strukturen und die jeweiligen Formen der Zähne prägen die Farbwirkung. Die Berücksichtigung dieser Kriterien ist sehr viel entscheidender für das Gelingen des Zahnersatzes als die geringfügigen farblichen Abweichungen zu den Nachbarzähnen.
Die Modellanalyse mit Ihrer Grundform der natürlichen Zähne ist eines der ersten Schritte um die Restauration in das vorhandene Gebiss zu reproduzieren. Um effizient zu arbeiten muss ich ein guter Beobachter sein. Genaues Hinsehen, ist der Schlüssel, Gesetze der Natur zu begreifen und zu respektieren. Wie z.B. die Interdentalräume oder die Inzisalkanten verlaufen, die Außenkontur definiert die Grundform und hinzu kommen die oben genannten drei großen Faktoren. Die Labialflächen des Zahnes enthält die meisten Informationen, diese lassen sich durch Metallpuder sehr gut visualisieren und erlaubt eine objektive Beurteilung.
Wichtig sind die wesentlichen Merkmale eines Zahnes hervorzuheben und eben nur darauf zu beschränken, daran kann man einen Künstler erkennen. „Weniger ist mehr“. Das geschulte Auge erkennt an den vorhandenen Merkmalen das alter eines Zahnes und hat durch seine Erfahrungen eine Checkliste im Kopf, wie man bei der Schichtung und Formgebung vorgeht.
Wir haben im Laufe der Jahre natürliche Zahnmodelle archiviert und uns daraus eine Zahnbibliothek jeden Alters erstellt. Durch das fachmännische Fotografieren wird das Auge ebenfalls geschult und begleitet uns während der täglichen Arbeit im Labor.
Eine gute Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker ist die Grundvoraussetzung für das Erzielen der perfekten Restauration.
Zur Veranschauung, ein schematischer Querschnitt einer VMK Krone (Verblend-Metall-Keramik), mit dem Schichtverlauf der verschiedenen Keramikmassen. 1. Metallgerüst 2. Opaker 3. Dentin 4. Schmelzmassen 5. Effektmassen.
Vollkeramische Gerüste aus Zirkon, haben allerdings deutliche Vorteile gegenüber den metallischen. Die hohen Erwartungen, die insbesondere in eine Frontzahnrestauration gesetzt werden, lassen sich aus lichtoptischen Gründen am besten mit metallfreiem Zahnersatz erfüllen.
Um ein reproduzierbares Ergebnis zu erhalten, haben wir uns außerdem ein System erarbeitet, welches mittels einer GRAUKARTE, Farbsoftware und einer speziellen Foto-Licht-Box unsere individueller Farbbestimmung zu einer extrem zuverlässigen Farbbestimmung führt, unabhängig von den gegebenen Einflüssen oder Lichtverhältnissen. Dieses System ist für den ALLTAG in der Zahnarztpraxis konzipiert. Allzu häufig verlässt man sich nur auf die visuelle Beurteilung. Die Farbwahrnehmung wird jedoch von verschiedenen Faktoren beeinträchtigt, wie z.B. Beleuchtungsbedingungen, mangelhaftes Equipment oder Ermüdung des Auges. Mit dieser zusätzlichen Farbbestimmung werden Fehler minimiert, die durch Subjektivität des menschlichen Auges entstehen.
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